Vielleicht klingelt es bei dem einen oder anderen, und er erinnert sich, daß die Sachen mit dem „-do” hintendran, so wie Judo, Hapkido und Karatedo aus Asien kommen und etwas mit Kampfsport zu tun haben.
Taekwondo kommt aus Korea und heißt wörtlich: „Fuß-Faust-Weg” Aha, sowas also. Da tauchen sofort Bilder vor dem geistigen Auge auf, von weißgekleideten Leuten, die auf und niederhopsen und einander unter wildem Geschrei auf die Nase hauen oder vor den Kopf treten. Ach du liebe Zeit, damit will man nichts zu tun haben. Man kann sich doch mit anderen Mitteln zur Wehr setzen als mit roher Gewalt. Schließlich bewegt man sich ja in einer wohlgeordneten, zivilisierten Gesellschaft. –
Das tun wir zum Glück tatsächlich, aber gelegentlich gibt es in der Zivilisation leichte Risse. Zum Beispiel dann, wenn der Sprößling mit zerrissenen Klamotten und blutender Nase nach Hause kommt, weil ihn eine Clique größerer Schüler drangsaliert hat. Oder wenn ein paar grölende Herrschaften den ganzen Gehweg einnehmen und man sich fragt, wie man möglichst unauffällig an ihnen vorbeikommt. Oder wenn man spätabends mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist und einem die zwei Gestalten in der Reihe weiter hinten nicht ganz geheuer sind. Oder, oder, oder…
Aber wieso sollte man deshalb Kampfsport lernen? Man will das Kämpfen ja gerade vermeiden!
Und genau deshalb gibt es die Dinger mit dem „-do” schon seit mehreren tausend Jahren: Wenn man es richtig kann, kommt man meistens ums Kämpfen herum. Es werden in einer kontrollierten Trainingssituation ohne den Streß einer echten Bedrohung viele Eigenschaften geschult, die einem helfen, sich zu behaupten und zu verteidigen. Jeder, der sich an eine Sandkastenrauferei erinnert, weiß wie man sich prügelt. Aber wie befreie ich mich aus einer Umarmung, wenn ein Bekannter mir zu nah auf die Pelle rückt? Wie wehre ich mich, ohne dem anderen die Knochen zu brechen oder drei Zähne auszuschlagen? Wie schule ich meine Wahrnehmung so, daß ich einer potentiellen Gefahr frühzeitig ausweichen kann? Wie erfahre ich, was für Kräfte in mir schlummern, wenn ich sie nur gezielt einsetze? Wie verbessere ich meine Koordination und lerne, mich auf eine einzige Sache zu konzentrieren?
All das kann Kampfsport sein, und zwar für Kinder und Erwachsene jeden Alters und jeder Konstitution. Ohne schlimmere Verletzungen. Es kann Ihnen zwar niemand versprechen, daß Sie als strahlender Held und ohne einen einzigen Kratzer aus einer Massenschlägerei hervorgehen, aber sehr wohl, daß Sie genug Selbstbewußtsein und technische Fähigkeiten haben, daß der Durchschnittsangreifer sich lieber ein leichteres Opfer sucht. Ganz abgesehen davon, daß es die Lebensqualität steigert, wenn man sich nicht so häufig fürchtet.
Falls wir Ihr Interesse für diese Art von Körper- und Geistesschulung geweckt haben, kommen Sie doch vorbei. Oder rufen uns an. Oder lesen erstmal weiter…